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Was hierzulande wächst, kommt bei uns auch aus der Region. Voraussetzung ist, dass es hier unter natürlichen Bedingungen gewachsen ist, denn nur dann ist die heimische Ware wirklich klimafreundlicher.
Rund 30 kg Tomaten verspeist jeder Mensch in Österreich im Durchschnitt pro Jahr. Das ganze Jahr über findet sich das beliebte Gemüse in den Supermarktregalen und so gut wie ganzjährig sind mittlerweile österreichische Tomaten erhältlich. Das bedeutet kurze Transportwege und damit eine gute Klimabilanz, oder?
Falsch gedacht! Heimische Tomaten im Winter sind nur aus dem Glashaus möglich. Diese Glashäuser werden künstlich beheizt und belichtet. Das kostet mehr Energie als der Transport von in Spanien gewachsenen Tomaten.
Deshalb sind wir überzeugt, dass gerade in den Wintermonaten die biologische Ware aus temperaturbegünstigten Regionen die bessere Alternative zu energieintensivem Glashausanbau in Österreich ist.
Günter Achleitner teilt seine Gedanken zu diesem Thema und sieht die Entwicklungen großer Lebensmittelketten kritisch:
„Der Wunsch nach Regionalität darf nicht den Bau von hunderten Hektar großen Glashäusern in Österreich zur Folge haben, die dann belichtet und auf 18 °C beheizt werden, um darin Gemüse in chemischen Nährlösungen gedeihen zu lassen. Das hat für mich nichts mit CO₂-Reduktion zu tun.
Ich finde es gesünder und klimafreundlicher, zu bestimmten Zeiten auf biologisch produzierte Ware aus unseren Nachbarländern zurückzugreifen. Zugleich entwickeln wir immer mehr winterharte, frostresistente Sorten, die ohne hohen Energie- und Ressourcenaufwand bei uns gedeihen.“
Darum lautet unser Grundsatz am Biohof: So regional wie möglich und ökologisch sinnvoll.
Bei uns kannst du dir sicher sein, dass du immer die nachhaltigste Gemüse- und Obstauswahl vorfindest, egal ob vom eigenen Feld, oder von langjährigen Bio-Partnern aus dem In- und Ausland, für dich geplant in der Biokiste und vor Ort in Eferding im Bio-Frischmarkt.
Sieh dir unser aktuelles Gemüse- und Obstangebot hier an.
Wir wissen, dass viele Gemüsesorten frostfester sind als die meisten glauben. Deshalb sind wir seit Jahren Teil eines Forschungsprojekts, um herauszufinden, was auch im Winter mit geringem Aufwand an Energie und Ressourcen bei uns wächst. Ziel ist es, frostresistente, winterharte Sorten zu entwickeln, um die Saison für heimische Bauern zu verlängern. So haben wir z.B. den ganzen Winter über Grünkohl und Porree von unseren eigenen Feldern. Zusammen mit unseren regionalen Partnern können wir auch im Winter Asia- und Vogerlsalat aus Folienhäusern anbieten, in denen zur Gänze auf energieintensive Beheizung und künstliche Belichtung verzichtet wird. Mehr dazu erfährst du in unserem Blogbeitrag "Heimisches Gemüse im Winter".
Übrigens: Wer auch den Winter über 100 % heimisches Obst- und Gemüse in seiner Kiste haben will, kann stets auf unsere Regionalkiste zurückgreifen.
... ist auch Thema von Standard-Journalistin Verena Kainrath in ihrem Artikel "Wer keine Radieschen aus Spanien will, endet im Glashaus". Sie nimmt dabei die Preispolitik der Lebensmittelriesen, Verfügbarkeit der Produkte und Einkaufsverhalten der Konsumenten ins Visier. Wer über Klimaschutz diskutiert, sollte sich auch diesem doch komplexen Thema widmen. Online zu lesen hier.
Unser Saisonkalender zeigt einen Auszug der beliebtesten Fixstarter von gut 40 verschiedenen Obst- und Gemüsesorten, die wir in unserer eigenen Landwirtschaft anbauen. Die Angaben sind Richtwerte. Die Saison kann sich witterungsbedingt verschieben.
Aufgrund der Einhaltung einer weitgestellten Fruchtfolge haben wir nicht alljährlich die gesamte Saison über alle angeführten Obst- und Gemüsesorten aus eigenen Anbau zur Verfügung. Dafür aber gibt es immer wieder Neues wie Paupau, Catalogna, Asia Salate u.v.m. aus eigenem Anbau.
Hier der Saisonkalender zum Download.